Ulm ist bunt

Der Bildkalender 2025 für Ulm

01 | Gemeinsam gegen Hass und Hetze

So lautete das Motto der Demonstration gegen rechte Ideologien am 20. Januar 2024 auf dem Münsterplatz. Aus allen Richtungen strömten die Menschen herbei. Zum Schluss waren es 10.000, die mit Plakaten und Fahnen ein deutliches Zeichen gegen die wachsende Präsenz rechtsextremer Ideologien und Gruppen setzten. Deutschlandweit gingen von Januar bis April 2024 an jedem Wochenende ca. 900.000 Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen der Gesellschaft auf die Straße, um sich für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander einzusetzen. Es waren bislang die größten Protestaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Ausgelöst wurden sie durch einen veröffentlichten Artikel des Medienhauses „CORRECTIV“ am 10. Januar 2024. In diesem Artikel wurde über ein geheimes Treffen hochrangiger AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarker Unternehmer am 25. November 2023 in einem Hotel bei Potsdam berichtet. Thema des Treffens war, die Vertreibung möglichst vieler Ausländer aus Deutschland. „Remigration“ lautete das Schlagwort.
„Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“, heißt es im fünften Flugblatt der Widerstandsbewegung gegen Hitler – der “Weißen Rose“, deren Mitglieder die aus Ulm stammenden Geschwister Hans und Sophie Scholl waren.
Die deutschlandweiten Proteste machen Mut, dass die demokratische Gesellschaft die Gleichgültigkeit vertrieben hat. Deutschland darf keinen Raum für rechtsextreme Ideologien bieten.
Am 28. Februar 2024 trafen sich in Ulm Organisationen, Verbände und Vereine und gründeten gemeinsam das Bündnis für Vielfalt und Demokratie. Nach kurzer Zeit schon haben sich 30 Organisationen und mehr als 1.600 Privatpersonen eingetragen.

02 | Narrenhochburg Ulm

Vom 7. bis 9. Februar wird Ulm zum Schauplatz des 16. Alemannischen Ringtreffens. Bei diesem Großereignis treffen sich 90 Ringzünfte aus dem Allgäu, Bodenseeraum und Oberschwaben mit Tausenden von Hästrägern und Musikanten. An den drei Fasnachtstagen wird ein vielfältiges Programm geboten. Am Freitag beginnt das Treiben mit dem Empfang der Ehrengäste, der Hexen und der Hexenmeister auf dem Münsterplatz. Am Samstag geht es weiter mit einem Narrenmarkt auf dem Judenhof und am Sonntag mit einem Narrengottesdienst im Münster. Am Sonntagnachmittag erreicht das Treffen mit dem Narrensprung, auch „ULMZUG“ genannt, seinen Höhepunkt. Tausende von Maskenträgern und Musikgruppen ziehen durch die Ulmer Gassen.
Die Narrenzunft Ulm e.V. wurde 1992 gegründet und hat mittlerweile über 500 Mitglieder. Seit 1993 sind sie volle Mitglieder des Alemannischen Narrenrings. Die Zunft besteht aus:
D’r Sevelinger Bauza, Butzaraule mit Butzabell, Holl Hexa mit Maria Holl, Teufel und Folterknecht, Schemer Deifel, GaugaMa, Ulmer Hansele und seit 2018 der Spatzameez.
Der „GaugaMa“. „Gang net näh ans Wasser na, sonscht holt di dr‘ GaugaMa“
Die Figur des „GaugaMa“ ist 1993 entstanden und stammt aus dem Buch der Söflinger Sagen. Es wird erzählt, dass sich die Bewohner Söflingens vor einer Gestalt fürchteten, die in den Niederungen (Gauga) der Blau hauste, der „GaugaMa“ genannt. Bei Mondschein soll er Kinder, alte und schwache Leute ins Wasser der Blau locken. Der „GaugaMa“ trägt ein Blätzleshäs, das in seiner Farbigkeit an seinen Wohnort, die Blau erinnert.
Das letzte Ringtreffen fand 1997 abseits der Stadt in den Messehallen statt. Jetzt wurde es in die Mitte der Stadt verlegt. Es ist mehr als nur ein Fest – es ist ein Zeugnis der schwäbisch-alemannischen Kultur und Tradition.

03 | Design und Kultur in der Stadtbibliothek

Die pyramidenförmige, aus nichts als Glas gebaute Stadtbibliothek, feierte im Jahr 2024 ihr 20-jähriges Jubiläum. Das von Gottfried Böhm entworfene, 36 Meter hohe Gebäude liegt im Zentrum der Stadt zwischen Weinhof und Rathaus und hat sich längst zu einem markanten Wahrzeichen von Ulm entwickelt. Die rotlackierte Wendeltreppe, die sich in spiralförmigen Bögen nach oben windet, verbindet die verschiedenen Etagen der Bibliothek auf stilvolle Weise und ist ein zentrales Designelement des modernen Gebäudes. Von unten bereits sichtbar ist das Deckengemälde von Gottfried und Markus Böhm, das die Wendeltreppe optisch ins Unendliche verlängert.
Die Bibliothek bietet nicht nur eine umfangreiche Sammlung an Büchern, Zeitschriften, digitalen Medien und Fachliteratur, sondern versteht sich auch als kultureller Treffpunkt. Mit Lesungen, Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen schafft sie einen lebendigen Raum für Bildung, Austausch und Begegnung. Besonders ihre offene, lichtdurchflutete Architektur lädt zum Verweilen und Stöbern ein.
Neben traditionellen Bibliotheksdiensten setzt die Stadtbibliothek stark auf digitale Angebote und moderne Lernformate. Sie unterstützt die Leseförderung für alle Altersgruppen und ist ein wichtiger Ort für Bildung und Kultur im Herzen der Stadt.

04 | Selfie-Point Ulm

Buchstaben in Großformat als Erkennungszeichen einer Stadt gibt es nicht nur in Amsterdam, Buenos Aires oder Hollywood, sondern auch in Ulm. Mit dem riesigen bunten Schriftzug „ULM“ hat die Stadt im Jahr 2022 einen ersten offiziellen „Selfie-Point“ geschaffen. Nach Angaben der Stadt handelt es sich sogar um den ersten seiner Art in Deutschland. Gestartet hat das Projekt vor dem städtischen Erlebnisraum „m25“ mit Blick auf den Georgsbrunnen und auf den Ostteil des Münsters. Jeweils zwei Monate sollen die Buchstaben an einem Standort stehen, bevor sie weiter auf Tournee durch ganz Ulm gehen. Es wird darauf geachtet, dass im Hintergrund immer eine Ulmer Sehenswürdigkeit zu betrachten ist. Der XXL-Schriftzug ist in den Farben der Vielfalt beklebt und steht für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt. Die Botschaft, die sich dahinter verbirgt: Jeder gehört dazu.
Entstanden ist die Idee des „Selfie-Points“ aus der Projektgruppe „Im Herzen von Ulm“, an der sowohl die Stadt, die Stadtwerke als auch das Ulmer City Marketing, beteiligt waren.

05 | Aufstieg SSV Ulm 1846 Fußball in die 2. Liga

Der SSV Ulm hat es geschafft! Der traditionsreiche Fußballverein ist nach Jahren harter Arbeit und kontinuierlicher Verbesserung wieder in die höheren Ligen des deutschen Fußballs aufgestiegen. Nach einer beeindruckenden Saison, in der die Mannschaft durch starke Leistungen und einen unermüdlichen Kampfgeist überzeugte, gelang 2023 der ersehnte Aufstieg in die 2. Liga. Die Fans, die den SSV Ulm seit jeher leidenschaftlich unterstützen, spielten eine entscheidende Rolle, indem sie ihr Team durch Dick und Dünn begleiteten. Die Euphorie in der Stadt und im Verein war deutlich spürbar. Besonders greifbar wurde sie bei der Aufstiegsfeier am 18. Mai 2024, bei der das Team auf einer eigens aufgebauten Bühne auf dem Münsterplatz von 9.000 jubelnden Fans begrüßt wurde.
Der SSV Ulm wurde im Jahr 1846 gegründet und ist damit einer der ältesten Vereine in Deutschland, wobei die Fußball- abteilung selbst erst 1894 entstand. Der Gymnasiallehrer Paul Sturm hat den Fußball damals nach Ulm gebracht.
Die Fußballabteilung entwickelte sich stetig. Heimat des Ulmer Fußballs war schon immer das 1925 errichtete Donau- stadion. 1930 gelang dem Ulmer SSV der Aufstieg in die damals höchste Spielklasse Deutschlands. Für den Aufstieg entscheidend war der erst 17-jährige Walter Vollweiler, der in dieser Saison allein 75 Tore erzielte. 1912 wurde Walter Vollweiler als Sohn jüdischer Eltern in Ulm geboren. Seit seinem 12. Lebensjahr spielte er für den Ulmer Fußballverein. „Volle“, wie ihn seine Fans nannten, war der absolute Star der Ulmer Mannschaft und wurde von der Sportpresse gefeiert. 1933 wurde er in den Auswahlkader der deutschen Nationalelf berufen. Seine Karriere schien nun ihrem Höhepunkt zuzusteuern. Doch genau in diesem Jahr setzte die antisemitische Hetze ein. Walter Vollweiler erhielt einen „blauen Brief“ von der Vereinsleitung, dass er ab sofort nicht mehr erwünscht sei. Er floh zunächst nach Frankreich und kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges weiter in die USA, wo er 1991 verstarb.
Der große Durchbruch gelang dem SSV Ulm in der Saison 1999/2000. Unter den Trainern Ralf Rangnick und Martin Andermatt schaffte der Verein den sensationellen Aufstieg in die 1. Bundesliga. „Das Wunder von Ulm“ währte leider nur eine Saison.
Die Geschichte des Vereins ist geprägt von Höhen und Tiefen, doch die „Spatzen“ haben immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage sind, aus jeder Krise gestärkt hervorzugehen.

06 | Das Ulmer Zelt

Das Ulmer Zelt und das Ulmer Münster mögen auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben. Doch bei genauerer Betrachtung erkennen wir, dass es sehr wohl einige Gemeinsamkeiten gibt. Beide Orte sind Treffpunkte für Menschen. Während das Münster seit Jahrhunderten der zentrale Punkt des religiösen Lebens in Ulm ist und sich Menschen gemeinsam zum Feiern des Gottesdienstes treffen, ist das Ulmer Zelt ein Ort, der die Menschen zur Freude an Unterhaltung und Kultur einlädt. Darüber hinaus verkörpern das Münster und das Zelt den starken Gemeinschaftssinn der Ulmer Bürgerinnen und Bürger. Der Bau des Münsters wurde durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Stadt getragen, die es ohne kirchlicher oder weltlicher Hilfe errichteten. Ebenso ist das seit 1987 stattfindende und sieben Wochen dauernde Zeltfestival nur möglich, dank einer engagierten Gemeinschaft von Ehrenamtlichen und Sponsoren*Innen. Geboten wird handverlesene Kultur aller Sparten auf regionalem und internationalem Niveau: Rock- und Pop-Klassik, A-Capella, Kabarett, Tanz, Theater und Comedy. Zum Zelt gehören ebenfalls eine Spielwiese für Kinder, ein kostenloses Kinderaktionsprogramm, Flohmärkte und Jazzfrühschoppen. Für jeden ist etwas dabei.
In ihrer Verschiedenheit ergänzen sich das Ulmer Münster und das Ulmer Zelt und tragen jeweils auf ihre Weise dazu bei, Ulm zu einer Stadt mit reichem kulturellen Leben zu machen.

07 | Das Rathaus bekennt Flagge

Einmal im Jahr präsentiert sich das ehrwürdige Rathaus mit wunderbaren bunten Fahnen geschmückt. Spätestens dann wissen die Ulmerinnen und Ulmer, dass die Schwörmontagsfeierlichkeiten anstehen. Der Schwörmontag ist mehr als nur ein Festtag – er symbolisiert die starke Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl in Ulm. Es ist eine Zeit, in der sie stolz sind auf ihre Traditionen und Bräuche.
Die bunten Fahnen stehen für die ehemaligen verbündeten Reichsstädte. Die Ulmer Stadtfahne zeigt sich in edlem Schwarz-Weiß.
Das Ulmer Rathaus mit seiner prächtigen bunten Fassadenmalerei und der astronomischen Uhr aus dem 16. Jahrhundert ist seit 600 Jahren der politische Mittelpunkt der Stadt. Seit Jahrhunderten hat sich das Schicksal Ulms hier entschieden. Es wurde zwischen den zwei ältesten Keimzellen der Stadt angelegt; der Pfalz auf dem Weinhof im Westen und dem Reichenauer Hof im Osten. Begonnen hat die Geschichte des Rathauses 1357 als wirtschaftlicher Mittelpunkt - als Kaufhaus. Das Kaufhaus war der Handelsplatz für den, durch seine gute Qualität bekannten Ulmer Stoff „Barchent“ sowie auch für Eisen, Salz- und Sattlerwaren. Haupthandelsstraße war die Lange Gasse (heute Neue Straße), an der die reichen Handelsleute wohnten. Durch den Ankauf mehrerer Häuser wurde das Kaufhaus erweitert. Mit dem großen Schwörbrief von 1397 war der Rat auf 72 Mitglieder angewachsen und zog in den Saal des Tuchmarkts im Obergeschoss. Ab 1419 wurde das Kaufhaus Rathaus genannt.

08 | Stürmt die Burg!

Diesem Ruf folgten vergangenen Sommer 12.500 Leute. Seit einigen Jahren wecken Kunst- und Kulturschaffende von Ende Juli bis Anfang August die Wilhelmsburg aus ihrem Dornröschenschlaf. Das Festival hoch über den Dächern von Ulm, in diesem einmalig schönen Ambiente, bietet ein buntes Gratis-Angebot an Musik, Kunst und Kultur und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ein ganz neues Projekt war im letzten Jahr der „Open Tower“ mit eigener Rooftop Bar, die immer voll belegt war. Die Räume des historischen Kehlturms der Burg verwandelten sich in einen Arbeitsort und Marktplatz mit einer Vielfalt von kreativen Ideen. Über mehrere Stockwerke, die man über einen breiten Aufstieg erreicht, konnte man in den offenen Räumen des Turmes eine bunte Mischung aus Manufaktur, Showrooms, Ausstellungsflächen, Gastronomen, Werkstätten und Geschäftsräumen bestaunen.
In Turmzimmer 18 hieß es: „Der Spatz lebt gesellig“. In Erinnerung an den Tag des Spatenstichs der Wilhelmsburg im Jahr 1842 bastelten die Besucherinnen und Besucher unter Anleitung Origami-Spatzen aus buntem Papier. Die bunten Vögel wurden anschließend aufgefädelt und zu einem immer weiter wachsenden Schwarm arrangiert.

09 | Sandkunst am Münste

Die Sandkunst am südlichen Münsterplatz im August 2024 war ein faszinierendes Kunstprojekt.
Über 25 Tonnen Sand wurden für das Projekt aufgeschüttet. Mit filigranen Werkzeugen und Wasserwaage modellierten die beiden Künstler Jan Zelinda und Benno Lindel das Münster, die Ulmer Stadtmauer mit der typischen Häuserreihe, den Metzgerturm und die Figur des Schneiders von Ulm. Seit 25 Jahren arbeitet Lindel mit Kunstschaffenden aus aller Welt zusammen. Das Münster aus Sand zu modellieren, stellte ihn und seinen Künstlerkollegen vor eine große Herausforderung. Der Werkstoff ist von Natur aus fragil und wenn die Statik nicht stimmt, kann es schnell zu einem Zusammenbruch kommen. Soweit kam es Gottseidank nicht. Eine Woche lang konnte man diese Werke bewundern. Sie zogen natürlich viele Passanten an. Die vergänglichen Sandgebilde standen in starkem Kontrast zur dauerhaften und massiven Struktur des echten Münsters.
Auch für Kinder gab es eine große Sandfläche, auf der sie buddeln und bauen konnten, während die Eltern das Strandfeeling auf Liegestühlen genießen konnten. Das Kunstprojekt war eine Aktion des Ulmer City Marketings und richtete sich als Ausflugsziel während der Ferienzeit an Familien.

10 | Taubenmanagement für Ulm

Von der Backsteinfassade der alten Turnhalle des Keplergymnasiums blickt uns ein Taubengraffiti entgegen. Das Wandbild ist in Ulm mehr als nur dekorative Kunst. Es macht auf ein Problem aufmerksam, mit dem Ulm - wie auch viele andere Städte zu kämpfen hat: die Taubenplage in der Innenstadt. Verwilderte Stadttauben stellen in der Ulmer Innenstadt ein großes Problem dar. Viele Innenstadtbewohner*Innen können ihre Wohnung tagsüber nicht lüften, weil die Vögel sonst hineinfliegen. Zudem suchen Tauben in jeder Balkonnische Nistplätze und verkoten alles. Ulm braucht ein Taubenmanagement! Ein solcher ganzheitlicher Ansatz böte viele Vorteile. Durch regelmäßiges Füttern im Schlag und Austausch der Eier würde der Bestand verringert und gesund erhalten. Gut genährte Tauben hielten sich dann auch nicht mehr in der Fußgängerzone auf, da sie nicht mehr auf Futtersuche gehen müssten. Der Kot bliebe im Taubenhaus. Tauben sind reine Körnerfresser. Die von Menschen weggeworfenen Lebensmittel essen sie nur notgedrungen, weil es für sie nichts anderes zu finden gibt. Ein Ulmer Architekt entwirft nun die ersten Taubenhäuser, drei sollen insgesamt im Stadtgebiet aufgestellt werden.
Tauben sind nicht nur Schädlinge, sondern auch Lebewesen. Studien haben belegt, dass Tauben äußerst intelligent sind. Sie erkennen Menschen und können sich bis zu 100 verschiedene Gesichter merken. Aufgrund ihrer bewundernswerten Heimkehrleistung wurden Tauben zu Boten, die wichtige Nachrichten über weite Entfernungen brachten. Sogar der Verlauf von Schlachten (in Kriegszeiten) konnte damit verändert werden. Nicht zuletzt hat die Taube eine tiefe religiöse Bedeutung, ist sie doch das Symbol des Hl. Geistes und steht als Friedenstaube, die Noah nach der Sintflut erscheint, für die Botschaft - Alles wird wieder gut.

11 | Das Münster im Nebel

Das Münster im Nebel gibt immer ein beeindruckendes und sehr stimmungsvolles Bild ab. Der dichte Dunst umhüllt den höchsten Kirchturm der Welt und lässt die Konturen der imposanten gotischen Architektur verschwimmen. Das Münster ragt mystisch aus der Nebeldecke, während die Details der Fassade im diffusen Licht zu sehen sind. Ulm und der Nebel sind eng miteinander verbunden. Manche bezeichnen Ulm sogar scherzhaft als „Hauptstadt des Nebels“. Andere sagen, die Ulmer hätten den Münsterturm nur so hoch gebaut, um von dort oben mal die Sonne sehen zu können. Besonders im Herbst und im Winter ist der Nebel charakteristisch für Ulm. Verantwortlich dafür sind die geografische Lage am Fuße der Schwäbischen Alb und die vielen Gewässer Donau, Iller und Blau. Im Alltag kann der Nebel auch Herausforderungen mit sich bringen, z.B. im Straßenverkehr. Viele Fotografen und Künstler schätzen jedoch den Nebel in Ulm, da er eine spezielle Lichtstimmung erzeugt und historische Gebäude wie das Münster, die Donaupromenade oder die Altstadt im Fischerviertel in eine märchenhafte Kulisse verwandelt.

12 | Der Ulmer Weihnachtsmarkt

In der Adventszeit verwandelt sich der Münsterplatz in eine funkelnde, festlich dekorierte Weihnachtsstadt und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher nach Ulm. Die liebevoll geschmückten Buden bieten eine Vielzahl an weihnachtlichen Leckereien, handwerklichen Geschenken und festlicher Dekoration. Besonders für Familien ist der Weihnachtsmarkt ein unvergessliches Erlebnis. Die Kinder haben ihre Freude an den lebendigen Tieren der Weihnachtskrippe, der Echteisbahn und natürlich an dem Kinderkarussell. Das Karussell mit seinen bunten Fahrzeugen und weihnachtlicher Musik ist für alle Kinder ein unverzichtbares Highlight. Während der Fahrt mit einer bimmelnden Feuerwehr, einem Motorrad oder gar einem Hubschrauber – kennt die Begeisterung der Kinder keine Grenzen. Das Karussell gehört zu den ältesten Volksfestattraktionen. Das erste Karussell war ein Karussell mit Holzpferden – angetrieben durch reine Muskelkraft. Es wurde 1766 mit der Eröffnung des Wiener Praters der Bevölkerung vorgestellt. 1816 tauchte es beim ersten Oktoberfest in München auf. Im Zuge der industriellen Revolution entwickelten sich die ehemaligen Holzpferdekarusselle – sehr zur Freude der Kinder – zunehmend zu Karussellen mit bunten Fahrzeugen.

ÜBER UNS

Diese Kalenderprojekt entsteht in Zusammenarbeit der Ulmer Citymarketing und der Druck und Medien Zipperlen GmbH.
2024 haben wir gemeinsam zu einem Fotowettbewerb aufgerufen und die Gewinnerbilder in diesem Kalender veröffentlicht.
Natürlich bereichern auch in diesem Jahr die wundervollen und interessanten Texte von Ulrike Häufele den Kalender.
Viel Spaß beim Schmökern und Bilder geniessen! Sie brauchen noch einen Kalender?
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